Borgo San Giuliano in Rimini –
entdecken Sie Kunst, Geschichte und Genuss.
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7/19/20254 min lesen


Das Borgo San Giuliano ist eines der charmantesten Viertel Riminis – ein Ort, der weit mehr bietet als nur hübsche Gassen. Für anspruchsvolle Urlaubende, die das authentische und zugleich exklusive Rimini erleben möchten, ist das Borgo ein absolutes Must-see.
1) Geschichte des Borgo San Giuliano
Ursprünglich ein Fischerviertel außerhalb der römischen Stadtmauern, gegründet im Mittelalter.
Lange Zeit Heimat der Fischer, Handwerker und einfachen Leute von Rimini.
In den 1990er-Jahren begann die aufwendige Restaurierung, die das Viertel zu einem Kunst- und Kulturjuwel machte.
Heute ist das Borgo ein lebendiges Symbol für die Verbindung von Tradition und Moderne.
2) Die Magie der Murales und Plaketten
Die berühmten und sehenswerten Wandmalereien
Über 50 farbenfrohe Murales schmücken die Fassaden – sie erzählen Geschichten aus dem Leben der Fischer, aus Fellinis Filmen und von der Seele des Viertels.
Viele Murales sind dem berühmten Regisseur Federico Fellini gewidmet, der in Rimini geboren wurde und das Viertel in seinen Filmen verewigte.
Während der „Festa de’ Borg“ entstehen oft neue Wandbilder – die Tradition bleibt also lebendig und entwickelt sich immer weiter.
Die Murales sind das Herzstück des Borgo San Giuliano: Sie stehen für Identität, Widerstand, Lebensfreude und die Kunst, sich selbst in der Geschichte zu verewigen. Beim Besuch lohnt es sich, genau hinzusehen – hinter jeder Szene verbergen sich Tradition, Authentizität und oft humorvolle Details, die das Viertel so einzigartig machen.
Ursprung und Bedeutung
Die Tradition der Murales begann 1980 während der „Festa de’ Borg“, als das damalige Fischer- und Handwerkerviertel gegen den drohenden Abriss protestierte. Mit Stolz begannen die Bewohner, die Mauern ihrer Häuser zu bemalen und ihre eigene Geschichte sichtbar zu machen.
Die ersten Kunstwerke entstanden auf den ältesten und oft baufälligen Häusern des Viertels. Viele dieser frühen Murales existieren heute nicht mehr, wurden aber durch neue Motive ersetzt – so lebt die Tradition ständig weiter.
Themen der Murales
Alltag und Geschichte: Viele Bilder zeigen Szenen aus dem täglichen Leben der Fischer, Handwerker, Musiker und Familien – als Hommage an die Ursprünge des Viertels.
Meer und Fischertradition: Typisch sind Motive von Schiffen, Fischerbooten und dem Meer – sie betonen die enge Verbindung der Bewohner zur Adria.
Ehrung berühmter Persönlichkeiten: Besonders auffällig sind die Murales, die dem Regisseur Federico Fellini gewidmet sind. Fellini wurde in Rimini geboren, und seine filmische Fantasie, seine Figuren und Motive wie in „Amarcord“ sind vielfach verewigt worden.
Zeitgenössische Motive: Neben Fellini tauchen auch moderne Themen, gesellschaftskritische Anspielungen und Referenzen an wichtige Ereignisse auf – von lokalen Helden bis zu politischen Botschaften.
Künstler und Stil
Die Murales werden von lokalen Künstlern, aber auch von eingeladenen Street Art-Künstlern geschaffen. Namen wie Marino Moretti oder Mattia Vacca prägten die Entstehung neuer Werke.
Auffällig sind die leuchtenden Farben, poetischen Szenen und fantasiereichen Details, die die Straßenzüge in eine Freiluftgalerie verwandeln.
Die Schiffsplaketten und ihre Namen
An vielen Häusern finden sich kleine Plaketten mit Schiffen und Namen – sie erinnern an die Fischerfamilien, die einst hier lebten. Sie zeigen kleine Reliefs oder Gemälde von traditionellen Fischerbooten (spesso „Trabaccolo“ oder „Bragozzo“ genannt) sowie die Namen früherer oder heutiger Bewohner. Ursprünglich diente jede Plakette dazu, das Haus einer Familie zu kennzeichnen, die mit der See verbunden war – oft trug das Haus den Namen eines Schiffs oder Bootsbesitzers aus der Familie. Hinter jedem Schiff steckt eine eigene Familiengeschichte, oft über Generationen hinweg. Viele Familien ernährten sich ausschließlich vom Fischfang; die Schiffe waren ihr wichtigstes Hab und Gut.
Versteckte Details und Symbolik
Die Abbildungen der Schiffe sind oft detailreich und stellen bestimmte Schiffstypen dar, die typisch für die Adriaküste sind. Jede Form, jedes Segel deutet auf ein Handwerk oder eine Epoche hin. Die Namen auf den Plaketten erzählen von lokalen Persönlichkeiten, Kapitänen oder bekannten Fischern, manchmal aber auch von Spitznamen, die nur im Viertel bekannt waren. Einige Plaketten zeigen Jahreszahlen und kleine Symbole, die auf besondere Ereignisse verweisen: Schiffstaufen, große Fangfahrten, Hochzeiten oder tragische Unglücke auf See.
Die Tradition lebt weiter
Die Plaketten sind Teil der bewussten Erinnerungskultur des Viertels. Noch heute ehren viele Familien ihre Vorfahren, indem sie neue Plaketten gestalten oder die alten restaurieren lassen.
Bei Festen wie dem „Festa de Borg“ werden diese Geschichten oft von älteren Bewohnern weitergegeben und sorgsam bewahrt.
Einige Häuser tragen zusätzliche Hinweise wie Fotos, kleine Schiffsmodelle oder Gedichte, die die Geschichte lebendig machen.
3) Was gibt es im Borgo zu sehen?
Piazzetta Gabena: der zentrale Platz des Viertels, umgeben von Cafés und kleinen Restaurants.
Die Tiberiusbrücke: Nur wenige Schritte entfernt findet sich die über 2000 Jahre alte Tiberiusbrücke, ein römisches Meisterwerk und perfektes Fotomotiv.
Via Marecchia & Via San Giuliano – das sind die Hauptachsen mit den meisten Murales, kleinen Boutiquen und Galerien.
Fellini-Spuren: Zahlreiche Details erinnern an den berühmten Regisseur, darunter Wandbilder und Zitate.
4) Lokalitäten im Borgo
RetroBorgo reiches Meeresfrüchte-Angebot, gehobenes Ambiente
Osteria de Borg mit traditioneller Küche auf karierten Tischdecken, breite Auswahl an Weinen
La Esse Romagnola bietet traditionelle Gerichte – entweder in einem rustikal-modernem Interieur oder auf der begrünten Außenterrasse, sehr gut bewertet
La Marianna Trattoria di Mare tischt frittierten Fisch, Austern und Pasta oder Risotto mit Fisch-Variationen auf
5) Warum ist das Borgo San Giuliano so sehenswert?
Authentizität trifft Stil: historisches Flair, liebevoll restaurierte Häuser, gepaart mit moderner Kunst und exklusiven Genussadressen.
Kunst im öffentlichen Raum: Die Murales machen das Viertel zu einer Open-Air-Galerie.
Kulturelle Highlights: regelmäßige Feste (z.B. Festa de Borg) und Events mit Musik, Kulinarik und Kunst.
Zentrale Lage: In wenigen Minuten zu Fuß von der Altstadt und der Marina erreichbar – ideal für einen Spaziergang nach einem Tag am Strand oder im Spa.
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